Fünf Orte, eine Gemeinde: Herzlich willkommen in Sylt-Ost! Dieser Name steht für fünf idyllische Dörfer, die ihren Gästen eine Menge zu bieten haben. Mitten auf Sylt und doch abseits des Trubels, romantisch-verträumt und doch weltoffen. Abschalten vom Alltag: Archsum, Keitum, Morsum, Munkmarsch und Tinnum laden ein zu unbeschwerten Urlaubstagen.
Zunächst ein kleiner Überblick über die Ortsteile. Tinnum – in direkter Nachbarschaft zur Inselmetropole Westerland gelegen – stellt mit rund 2500 Einwohnern den größten Ortsteil dar. In Tinnum steht die 1649 erbaute Landvogtei, eines der ältesten Sylter Häuser. Die Landvogtei war früher Sitz der Sylter Repräsentanten des Landesherrn. Ein beliebtes Ausflugsziel für Familien ist der Tinnumer Tierpark, in dem sich 300 heimische und fremdländische Tiere tummeln. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die Tinnumburg, eine kreisförmige Wallanlage, die etwa um die Zeit von Christi Geburt errichtet wurde. Die Tinnumburg wurde früher vermutlich als Kultstätte und Schlupfwinkel genutzt.
Keitum (1250 Einwohner) wird gern als das „grüne Herz der Insel“ bezeichnet und gilt als eines der schönsten Friesendörfer an der deutschen Küste. Schattige Pfade und versteckte Wege laden zu einem Spaziergang durch das idyllische Dorf ein. Typisch für Keitum sind die alten Reetdachhäuser, Symbol für die Ära der Seefahrt, die den Wohlstand auf die Insel brachte. Einen besonderen Charme strahlen die kleinen Kunsthandwerkerbetriebe aus, in denen filigrane Accessoires angeboten werden. Bei Familien steht das Meerwasser-Schwimmbad hoch im Kurs, von dem sich ein traumhafter Blick über das Wattenmeer bietet.
Munkmarsch stellt mit nur 150 Einwohnern den kleinsten Ortsteil dar. Einst war der Hafen des Dorfes das Tor zur Insel Sylt, denn bevor 1927 der Hindenburgdamm gebaut wurde, reisten die Gäste per Schiff an. Heute machen Freizeitkapitäne in dem Seglerhafen fest, während die Windsurfer in der ruhigen Bucht ihre ersten Gehversuche auf dem schwankenden Brett wagen. Südlich von Munkmarsch heben die Sylter Segelflieger in luftige Höhen ab; für Gäste besteht die Möglichkeit zum Mitfliegen.
In Archsum (300 Einwohner) wird die ländliche Idylle des Sylter Ostens besonders augenscheinlich. Wiesen und Felder, soweit das Auge reicht. Hinter dem grünen Deich erstreckt sich das Wattenmeer. Hier liegt der Meeresboden im Wechsel der Gezeiten Ebbe und Flut jeweils sechs Stunden frei und wird dann wieder sechs Stunden vom Wasser überspült. Diese weitgehend unberührte Landschaft ist Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Und für den Urlauber stellt eine Wattwanderung unter fachkundiger Führung ein ganz besonderes Erlebnis dar.
Morsum mit seinen 1100 Einwohnern ist der östlichste Inselort. In dem weitverzweigten Dorf zeigt sich Sylt von seiner ursprünglichsten Seite. Hier wird die friesische Sprache gepflegt, hier verliert sich die Hektik des Alltags. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das Morsum-Kliff. Diese einzigartige geologische Formation dokumentiert fünf Millionen Jahre Erdgeschichte vom Jungtertiär bis zur Eiszeit. Das 1800 Meter lange und bis zu 21 Meter hohe Kliff wurde 1923 als eines der ersten Gebiete auf Sylt unter Naturschutz gestellt und ist heute ein beliebtes Wandergebiet.
Das Brauchtum nimmt in Sylt-Ost einen hohen Stellenwert ein. Ein Paradebeispiel dafür ist das Ringreiten: An einem Seil wird ein winziger Messingring eingehängt. Diesen aus dem Galopp heraus mit einer Lanze aufzuspießen, ist die Aufgabe der Ringreiter. Diese Tradition wird in den Ostdörfern von acht Vereinen – fünf Männerclubs und drei Damenriegen – gepflegt. Zahlreiche Zuschauer wohnen den sommerlichen Turnieren bei, die meist vom Kurdirektor höchstpersönlich moderiert werden. Auch die Tanzvorführungen der Sylter Trachtengruppe und die Auftritte des Shanty-Chors sind ein schönes Stück Heimatgut, das dem Gast anschaulich nähergebracht wird. Wer sein Wissen über die Tradition vertiefen will, für den empfiehlt sich ein Besuch in den Keitumer Museen. Im Altfriesischen Haus wurde die Wohnkultur des 18. Jahrhunderts originalgetreu rekonstruiert. Der Besucher erhält hier einen nachhaltigen Eindruck vom vergleichsweise spartanischen Leben der alten Sylter. Im Sylter Heimatmuseum findet sich eine umfangreiche historische Sammlung, die von alten Sylter Trachten über schmucke Fliesen bis hin zu antikem Mobiliar reicht. Das dritte Museum im Bunde ist das Keitumer Feuerwehrmuseum im ehemaligen Feuerwehr-Spritzenhaus. Alte Uniformen, Helme, Fotos und Ausrüstungsgegenstände offenbaren ein Jahrhundert Feuerwehrgeschichte, wobei altgediente Feuerwehrmänner die Rolle des Museumswärters übernehmen.
Sylt-Ost – die richtige Adresse für Aktivurlauber: Neben zahlreichen Wandermöglichkeiten verfügt die Gemeinde über ein 80 Kilometer langes Radwegenetz. Abseits der großen Straßen zeigen Hinweisschilder den Radfahrern die schönsten Routen. Als besonderen Service hat die Kurverwaltung die Broschüre „Radwandern in Sylt-Ost“ konzipiert, in der die schönsten Wege und Sehenswürdigkeiten beschrieben sind. Das kleine Heft im Taschenformat ist immer ein nützlicher Begleiter. Ein heißer Tipp sind die „Tour de Natur“-Veranstaltungen. Dahinter verbergen sich Radwanderungen, Wattführungen, Kliffwanderungen, vogelkundliche Rundgänge und Dorfwanderungen. Mitarbeiter der Kurverwaltung und Fachreferenten vermitteln dabei eine Fülle neuer Einblicke. Und kennen Sie schon die „Keitumer Kur-Taxe“? Mit der Pferdekutsche lässt sich das „grüne Herz der Insel“ in gemütlichem Schritttempo auf besonders bequeme Weise erkunden. Speziell an Familien richtet sich die Broschüre „Tipps für Kids“ der Kurverwaltung: Darin finden sich zahlreiche Informationen für einen kindgerechten Urlaub im Sylter Osten.
Und last but not least ist auch für Ihr leibliches Wohl gesorgt: Rund 40 gastronomische Betriebe laden zu einer lukullischen Entdeckungsreise durch die Ostdörfer ein, wobei sich vom rustikalen Gasthof bis zum Feinschmecker-Tempel das Passende für jeden Geschmack und Geldbeutel findet. Schlafen Sie gut: Eine große Auswahl an behaglichen Ferienwohnungen und renommierten Hotels verspricht Ihnen eine geruhsame Nachtruhe. Und wann buchen Sie?
Das Auge ist bekanntlich mit. Diese Weisheit erfährt in dem renommierten Top-Hotel “Benen-Diken-Hof” in Keitum auf Sylt jetzt eine besondere Bedeutung: Gemeinsam mit den Sylt-Oster Kunsthandwerkern initiierten die Hotelbesitzer Anja und Claas-Erik Johannsen das “Kunsthandwerker-Menü”, das nicht allein durch Gaumenfreuden besticht: Das komplette Geschirr und weitere Tischaccessoires wurden von Hand gearbeitet und verleihen jedem Essen eine besondere Note.
Nicht nur die Kreationen des Chefkochs dürften die Gäste des Hotel-Restaurants künftig verzücken. Denn auch die Komposition aus edler Tischwäsche, mundgeblasenen Gläsern, gehämmertem Silberbesteck und weiteren Accessoires werden Ästheten begeistern. 13 Kunsthandwerker arbeiteten dafür zwei Monate lang Hand in Hand.
Um die Exclusivität zu wahren, werde das “Kunsthandwerker-Menü” nur montags und freitags für maximal sechs Gäste offeriert, betonte Johannsen. Die Speisenden haben dabei die Wahl zwischen einem vegetarischen, einem Fisch- und einem Fleischmenü mit jeweils drei Gängen.
or Ort steht Urlaubern das freundliche Team der Kurverwaltung Sylt-Ost mit Rat und Tat zur Seite, und zwar in den Touristbüros Archsum, Keitum, Morsum und Tinnum. Telefonisch ist die Kurverwaltung unter der Rufnummer 04651/3370 zu erreichen. Sie hält ein umfangreiches Leistungsangebot bereit:
• Jährlich aktualisiertes Gastgeberverzeichnis Sylt-Ost, das auf Wunsch auch gerne zugeschickt wird.
• Telefonische Beratung und Quartiervermittlung.
• Vermittlung von Quartieren vor Ort.
• Ausstellung der Kurkarten an den Countern der Touristbüros.
• Kartenvorverkauf für diverse Veranstaltungen und Aktivitäten wie z.B. Schiffsfahrten, Inselrundfahrten und Kirchenkonzerte in unseren Touristbüros.
• Eigene Veranstaltungsreihen der Kurverwaltung, z.B. Dorfführungen, vogelkundliche Wanderungen, Radtouren, Wattwanderungen, Kliffführungen, Diavorträge, Puppentheater für Kinder.
• Freier Eintritt für unsere kleinen Gäste bei den Kinderveranstaltungen.
• Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind von der Kurabgabe befreit.
• Kostenlose Benutzung der „Kur-Taxe“ (Kutschfahrten durch Keitum) mit Kurkarte.
• Kurmittelabteilungen in Keitum und Morsum für diverse Anwendungen, Verkauf von Pflegeprodukten, Ausschank der „Sylt-Quelle“.
• Verkauf von Sylt-Souvenirartikeln.
• Eine Auswahl von Broschüren und Prospekten zu verschiedenen Aktivitäten und Angeboten in Sylt-Ost.
• Leseraum im Touristbüro Keitum. Während der Saison finden Sie hier eine Auswahl von namhaften deutschen Tageszeitungen.
Die Tür in die Vergangenheit
Im Sylt-Oster Ortsteil Keitum, dem grünen Herz der Insel, wird die Vergangenheit lebendig: Hier vermitteln drei Museen einen anschaulichen Einblick in das Leben der Sylter Ahnen. Da ist zum einen das Altfriesische Haus in idyllischer Lage nahe des Kliffs. Dort wurde die Wohnkultur des 18. Jahrhunderts originalgetreu rekonstruiert. Jeder Raum vermittelt aufschlussreiche Hintergründe über das Leben der Altvorderen. Etwa die Schrankbetten, in denen die Bewohner halb sitzend schliefen. Der gusseiserne Ofen, in dem Heidekraut, Schafdung und Treibholz vom Strand verbrannt wurden. Die Not machte erfinderisch: Brennende Kerzen wurden vor Spiegeln und großen Messingtellern aufgestellt, so dass der Widerschein den Raum stärker beleuchtete.
Nur wenige Steinwürfe vom Altfriesischen Haus entfernt befindet sich das Sylter Heimatmuseum. Hier macht die Vielfalt der Exponate den besonderen Reiz der umfangreichen Sammlung aus: Historische Sylter Trachten und schmucke Fliesen sind zu sehen. Standuhren und Tabaksdosen, Spinnräder und Schränke, gefüllt mit feinem Porzellan. Einen verschnörkelten Grabstein entdeckt man hier ebenso wie einen aus Fischwirbeln gefertigten Handstock. Dokumente, Fotos und nautische Instrumente erzählen von den weiten Fahrten übers Meer, von der Epoche der stolzen Sylter Kapitäne. In der modernen Galerie, die im Seitentrakt untergebracht ist, erfährt der Besucher Wissenswertes über das Leben bedeutender Sylter Persönlichkeiten.
Dritter im Bunde ist das Feuerwehrmuseum im ehemaligen Feuerwehr-Spritzenhaus. Viel Geld und Arbeit haben die vier Sylt-Oster Feuerwehren in die Restaurierung des markanten Gebäudes investiert. Unter anderem wurden dabei auch die beiden Torbögen an der Ostseite des Spritzenhauses restauriert, durch die einst Kutschen zur Brandbekämpfung ausrückten. Auf 60 Quadratmetern Ausstellungsfläche dokumentieren alte Uniformen, Helme, Fotos und Ausrüstungsgegenstände ein Jahrhundert Feuerwehrgeschichte. Das Museum ist zur Zeit einmal wöchentlich geöffnet, wobei altgediente Feuerwehrmänner die Rolle des Museumswärters übernehmen. Das informative Haus bildet zugleich den Schlusspunkt für die beliebten, von der Kurverwaltung organisierten Dorfführungen.
Texte/Fotos: SYLT Marketing GmbH