Im Mai eines jeden Jahres treiben auf Sylt zahlreiche Vorkommen der sogenannten Herkulesstaude (Riesenbärenklau) aus. Aktuell blühen bereits einige Pflanzen, die jeweils bis zu mehrere 10.000 Samen entwickeln können, die wiederum oftmals durch den Wind weiterverbreitet werden.
Die harmlos aussehenden und in großen und attraktiven Dolden blühenden Pflanzen sind sehr gefährlich.
Auf die Haut gelangter Pflanzensaft kann bei anschließender Sonnenbestrahlung zu schwerwiegenden Verbrennungen und Entzündungen führen. In Einzelfällen kann es bei einem längeren Aufenthalt unmittelbar neben den Pflanzen zu Atemnot und einer bis zu drei Wochen anhaltenden akuten Bronchitis kommen.
Die Inselverwaltung Sylt entfernt derzeit mit Hochdruck zahlreiche Pflanzen an Gehwegen und Plätzen auf der gesamten Insel und empfiehlt allen Anwohnerinnen und Anwohnern, etwaige Pflanzen rigoros noch vor der Samenreife zu entfernen.
„Bei der Bekämpfung des sogenannten Riesenbärenklaus konzentrieren wir uns auf alle Bereiche, die eine unmittelbare Gefahr für Menschen und Hunde darstellen und bedanken uns ganz herzlich für die zahlreichen bei uns eingegangenen Hinweise aus der Bevölkerung. Gleichzeitig bitten wir um Verständnis, dass eingewachsene und abgelegene Pflanzen nicht entfernt werden können und warnen davor, sich diesen Bereichen ungeschützt zu nähern“, erläutert Florian Korte, Sprecher der Inselverwaltung, die aktuellen Maßnahmen.
Die Rodung der Stauden geschieht am zweckmäßigsten durch Kappen der Pflanzenstängel dicht am Boden. Die Dolden sollten über den Hausmüll und nicht über die Biotonne entsorgt werden. Nach dem ersten Roden ist von Zeit zu Zeit eine Nachkontrolle wichtig, da die Pflanzen erneut austreiben oder aus Samen nachsprießen können.
Beim Entfernen der Pflanzen wird empfohlen, Schutzkleidung zu tragen und jeden Hautkontakt mit der Pflanze unbedingt zu vermeiden. Falls es zu einem Kontakt kommt, sollte Sonneneinstrahlung vermieden und der betroffene Bereich mit Wasser und Seife oder mit Spiritus gereinigt werden.
Für Rückfragen und weitere Informationen steht der Fachbereich Umwelt und Bauen der Inselverwaltung unter 04651-851-0 zur Verfügung.